Schwermetallausleitung: Über Auswirkungen und Entgiftung

Was alles als Schwermetall gilt, ist nicht eindeutig definiert. Eigentlich bezeichnet es Metalle mit besonders hoher Dichte, etwa größer als 5 g / cm3. Im umgangssprachlichen Gebrauch werden aber alle für den menschlichen Körper toxischen Metalle so bezeichnet. Sie sind entweder von Natur aus im Boden vorhanden, oder werden durch menschliches Zutun, bspw. durch die Industrialisierung, dorthin gebracht.

Manche der Schwermetalle sind essentiell für den menschlichen Organismus und fallen unter die Kategorie Spurenelemente, wie zum Beispiel Chrom, Eisen, Cobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Nickel, Vanadium, Zink und Zinn. Bereits in leichter Überkonzentration können sie aber schädlich sein. Ist dies der Fall, hat man mitunter mit schweren Erkrankungen zu rechnen.

Dagegen hilft eine gezielte und angeleitete Schwermetallausleitung und was es dazu genau zu wissen gibt, erfahren Sie bei uns. Fünf Fragen – Fünf Antworten.

Welche Schwermetalle gibt es und wie gelangen sie in unseren Körper?

Schwermetalle und Toxine werden zumeist über die Nahrung, aber auch durch Umwelt- und sonstige Einflüsse in den Körper aufgenommen, etwa durch Haarfärbungen, Impfungen und Medikamente. Besonders bekannt ist der Einfluss durch Amalgamzahnfüllungen, die zu 50 % aus Quecksilber und zu 50 % aus einem Puder aus Kupfer, Silber, Zinn, Zink und anderen Schwermetallen besteht. Beim Kauen und durch saure und heiße Speisen lösen sich Spuren der Metalle und wandern ins Gewebe.

Die Arbeit in schwermetallbelasteten Umfeldern (Metaller, Chemiker, Maler, etc.), Rauchen, und auch indirekter Kontakt zu Industrieanlagen, Müllhalden oder Verbrennungsanlagen begünstigen eine vermehrte Aufnahme der Toxine. Auch bei der Nahrung ist Vorsicht geboten und von Fast Food, Fertiggerichten, Getränken, Fischen, Meerestieren, Reis, Gemüse und belastetem Trinkwasser unbedingt Abstand zu halten.

Zigaretten rauchen
Durch das Zigaretten-Rauchen setzt man sich gleich mehreren Schwermetallen aus, welche sich im Körper ansetzten und über kurz oder lang ihren Schaden anrichten.

Im Folgenden geben wir noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Schwermetalle und wo sie zu finden sind.

  • Aluminium: vereinzelt in Nahrungsmitteln, in Aluminium-Kochgeschirr, in Körperpflegeprodukten, wie Deos und Zahnpasta, in Industrie-Emissionen
  • Arsen: in Zigarettenrauch, in Farbpigmenten, in Holzbehandlung, in Industrie-Emissionen, in Glas- und Metallverarbeitung
  • Blei: in Zigarettenrauch, in Haarfärbemitteln, in Autoabgasen und -batterien, in Bleirohren (Achtung beim Trinkwasser aus solchen Leitungen)
  • Cadmium: in Zigarettenrauch, in Farben, in Insektiziden, in Konservendosen und Instantkaffee
  • Chrom: in einigen Gemüsesorten, im Fleisch (durch die gedüngten Felder und das daher stammende Futtermittel)
  • Gold: in allen mit Gold behandelten Gegenständen (wie Schmuck und Zahnkronen), in Rückständen aus der Elektroindustrie
  • Kupfer: in Zigarettenrauch, in Saatgutbeizmitteln (deshalb auch in den Lebensmitteln, die daraus wachsen und im Fleisch der Tiere, die damit gefüttert werden), in Kupferrohren (Achtung beim Trinkwasser aus solchen Leitungen), in Amalgamplomben
  • Nickel: in Schokolade, in Gemüse, in Fleisch
  • Palladium: in Amalgamplomben, im Straßenverkehr, in Schmuck, in Emissionen aus der chemischen Industrie
  • Platin: auf Fotopapier, in Emissionen der Autokatalysatoren und der Metallverarbeitungsindustrie, in Medikamenten zur Tumortherapie
  • Quecksilber: in Amalgamplomben, in Fischen und Meerestieren, in Pestiziden und Konservierungsmitteln
  • Silber: in Amalgamplomben, in Schmuck und Silberbesteck und -verzierungen, im Wasserfilter und Tabletten zur Wasserdesinfektion
  • Zink: siehe Chrom
  • Zinn: in Farben, in Konservendosen, in Lötmetallen, in Tonern von Laserdruckern und Kopierern

Warum ist das Ausleiten von Schwermetallen wichtig?

Bevor unser nächster Punkt die Beschwerden und Symptome behandelt, die mit der Schwermetallbelastung einhergehen, illustrieren wir kurz, was die Toxine im Detail im Körper anstellen.

Quecksilber und andere Schwermetalle bilden im Körper freie Radikale, die das Gewebe schädigen und zahlreiche Vorgänge blockieren. Sie binden sich an die Schwefelgruppen der Enzyme, die für den Transport von Kalzium, Kalium und Natrium verantwortlich sind, und blockieren diese. So können die Zellen nicht mehr richtig arbeiten und es kommt zu Störungen.

Die freien Radikale schädigen die Mitochondrien und somit die Zellen und alles, was dazugehört: Von Aufbau, über Kommunikation zwischen den Zellen bis zur Zellreparatur. Grundlegende Körperfunktionen werden dadurch gestoppt, was eine ganze Palette von Zivilisationskrankheiten auslösen kann.

Das große Problem mit Schwermetallen und dergleichen Stoffe ist, dass der Körper mit ihnen nicht alleine umgehen kann. Wenn keine Behandlung erfolgt, bleiben sie im Organismus, reichern sich an und stellen ihren Schaden an. Damit kommt es zur Dauerbelastung und zur einer chronischen Beeinträchtigung.

Was sind die Beschwerden und Symptome, die mit Schwermetallbelastungen einhergehen?

psychische Belastung durch Schwermetalle
Besonders das Nerven- und Immunsystem ist anfänglich am meisten von einer zu hohen Schwermetallbelastung betroffen.

Schwermetalle können akute, aber für gewöhnlich eher chronische Krankheitsbilder hervorrufen. Die Liste der möglichen Symptome könnte im Prinzip als Zusammenfassung der Zivilisationskrankheiten gelten. Eine grobe Unterscheidung könnte zwischen äußerlich sichtbaren, innerlichen und psychischen Erkrankungen erfolgen. Ohne eine vollständige Liste erstellen zu können, möchten wir dennoch einen kurzen Überblick geben.

Äußere Symptome: Haarausfall, Hautprobleme, Fieberblasen und ‚Aphten‘ im Mund, Zittern bis zu parkinsonähnlichen Beschwerden, chronische Ekzeme und Infektionen mit Pilzen und anderen Erregern, Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Candida-Albicans-Infektion (Infektion durch Hefepilze)

Innere Symptome: Schwächung von Nerven- und Immunsystem, sowie von Nieren, Leber, Darm und Hormondrüsen, Stoffwechselerkrankungen, Multiple Sklerose, Migräne, Asthma, Heuschnupfen, Rheuma, chronische Schmerzen in Rücken und Gelenken, Zahnlockerung, Darmbeschwerden

Psychische Beeinträchtigungen: Hyperaktivität, ADS, Unsicherheit, Schlafstörungen, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Ängste, Stimmungsschwankungen, übermäßige Empfindlichkeit auf Lärm oder Licht, Appetitlosigkeit

Wie wird Schwermetallbelastung getestet?

Das Problem bei Schwermetallbelastung ist, dass die nicht einfach im Blut oder Urin nachweisbar ist. Es muss zuerst eine Art Vorbehandlung durch Einnahme eines Chelatens erfolgen (Provokationstest), die dazu imstande sind, Schwermetalle zu mobilisieren, zu bündeln und abzuführen. Die Werte die dann bei einem Urintest herausgefunden werden, können als Ausgangspunkt für eine dementsprechende Behandlung verwendet werden.

Außerdem kann man durch Haarmineralanalyse oder eine spezielle Blutanalyse zu einem Ergebnis kommen. Allerdings zeigt ein Bluttest nur akute Belastung an.

Welche Methoden zur Schwermetallausleitung gibt es?

Im Grunde gibt es zwei verschiedene Methoden:

Die Dr. Dietrich Klinghardt-Methode wurde von selbigem erstellt und gilt als besonders schonend, da sie ausschließlich mit Naturprodukten arbeitet. Dafür kann sie sich relativ lang hinziehen. Eine solche Schwermetallausleitung dauert in der Regel 6 Monate und bis zu 2 Jahre und verläuft in 3 Phasen.

Phase 1: Behandlung mit Chloralla-Algen

Dabei werden Präparate der Chloralla-Alge eingenommen, wobei die Dosis kontinuierlich gesteigert wird, bis sich Symptome, wie Sodbrennen, Übelkeit, Muskelschmerz, Kopfschmerz, Schlafschwierigkeiten, oder Blähungen einstellen. Dann wird die Dosis gehalten und in regelmäßigem Rhythmus erhöht und kurz pausiert bis die Symptome wieder verschwinden. Im Hintergrund werden dabei die Toxine gebunden und bilden Chelatmoleküle, die zu groß sind, um von der Darmwand aufgenommen zu werden, und werden so ausgeschieden.

Phase 2: Unterstützung durch Bärlauchtinktur

Auch hier werden die Dosen langsam erhöht. Bärlauch ist dafür da, das Quecksilber im Gewebe zu binden und es über Leber, Niere und Darm auszuleiten. Das funktioniert deshalb so gut, weil Bärlauch, wie keine andere Pflanze, Schwefelverbindungen enthält. Diese aktivieren das Enzymsystem, was die Schwermetalle unlöslich macht und damit nicht vom Körper aufgenommen werden können.

Phase 3: Mobilisierung durch Koriandertinktur

Koriander mobilisiert schlussendlich die Giftstoffe im Nervensystem. Auch hier wird die Dosis langsam gesteigert.

Es entgiftet insbesondere von Quecksilber.

Inktur aus Koriander
Korianderinktur, also ein aus Koriander flüssig-verarbeitetes Extrakt, wirkt besonders gegen eingelagertes Quecksilber.

Die Chelat-Methode

Hierbei wird ähnlich gearbeitet, nur mit chemischen Chelatoren. Das sind Stoffmoleküle, die sich um die chemischen Stoffe anlagern, Schwermetalle umhüllen und so abführen können. Durch Infusionen werden die Schadstoffe Stück für Stück abgetragen. Die Chelate sind unter anderem unter den Namen DMPS oder DMSA bekannt.

Damit Niere und Leber die Schadstoffe ohne Probleme abtragen können, sind Hilfsstoffe notwendig, die sie unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel Calcium-EDTA oder Glutathion. Letzteres wird eigentlich vom Körper eigenständig gebildet, doch in ‚Extremsituationen‘ wie der Schwermetallausleitung, ist die Belastung zu groß und der Körper kommt mit der Produktion nicht mehr nach.

Beide Methoden sollten mit einer umfassenden Vor- und Nachbesprechung und einer laufenden Kontrolle einhergehen, sowie der Information, wie man sich künftig vor einer Schwermetallbelastung schützen kann.

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